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Staubschutz auf der Baustelle

Warum sollte man Baustaub vermeiden?

Staub stellt ein ernstzunehmendes Risiko für den Menschen dar. Jeder, der schon einmal einen Mund voll Staub eingeatmet hat, weiss das. Auch, dass Feinstaub schwerwiegende Langzeitfolgen von Asthma bis hin zur gefürchteten Staublunge verursachen kann, ist heute weitestgehend bekannt. Dass Sie Ihre Mitarbeiter vor diesen Risiken einer chronischen Berufskrankheit schützen wollen und müssen, liegt auf der Hand – denn davon profitieren nicht nur Ihre Mitarbeiter. Der Schutz vor Baustaub leistet auch einen Beitrag zu Ihrem unternehmerischen Erfolg.

Welche Arten von Baustaub gibt es?

Im Bauwesen sind vor allem Quarzfeinstaub, Holzstaub und Asbeststaub in der Luft, die Ihren Mitarbeitern gefährlich werden können. Sie wirken karzinogen und können diverse Krebsarten in Lunge, Nase und Nebenhöhlen auslösen:

Quarzstaub

Quarzstaub (kristallines Silikat) tritt beim Bohren, Schneiden und Meisseln in Beton, Ziegeln, Fliesen und Sandstein auf – also bei beinahe jeder Anwendung und jedem gängigen Material auf Ihren Baustellen, unabhängig von der Branche. Quarzstaub ist besonders gefährlich und in den allermeisten Fällen der Auslöser einer Staublunge oder Silikose.

Holzstaub

Holzstaub entsteht beim Sägen, Fräsen, Bohren und Schleifen von Holz. Im Baugewerbe betrifft Holzstaub hauptsächlich den Trocken- & Holzbau und wird häufig unterschätzt. Dabei können Holz- und Hartholzstäube, besonders von Buchen- oder Eichenholz, Erkrankungen wie Krebs in der Nase und den Nebenhöhlen und auch die Staublunge verursachen.

 

Asbeststaub

Asbeststaub ist hauptsächlich bei Renovierungsarbeiten in Räumen ein Problem und kann eine Asbestose hervorrufen. Sie weist ähnliche Symptome wie die Silikose auf und kann zu einer Krebserkrankung der Lunge führen. Zwar ist Asbest seit 2005 verboten, aber laut einer Expertenuntersuchung des VDI sind in ca. 25 % aller Bestandsgebäude von vor 1995 asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und/oder Fliesenkleber festzustellen.

Wie gefährlich ist Baustaub für die Gesundheit?

Eingeatmeter Baustaub, vor allem Feinstaub in der Luft, belastet Ihre Gesundheit, weil er sich in den Atemwegen festsetzt und Ihrem Atemapparat, dem Gewebe in Form von Krebs, dem Blutkreislauf und dem Herzen schadet. Wenn Feinstaubpartikel jahrelang in der Lunge bleibt und von dort aus auch in die Blutbahn gelangt, erhöht sich das Risiko, an Diabetes zu erkranken oder einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Deswegen ist Staubschutz auf der Baustelle zentral für Ihre Gesundheit und Arbeitssicherheit. Der besonders gefährliche und häufig auftretende Quarzstaub kann als Langzeitfolge diese Krankheiten verursachen: 

  • Asthma
  • Asbestose
  • permanente Irritationen an Augen und Haut 
  • Silikose (Staublunge)
  • Krebs in Nase, Nebenhöhlen und Hals 

Die Absaugungssysteme von Hilti reduzieren das Risiko, dass solche Krankheiten auftreten und können Handwerkern in folgenden Branchen Staubschutz bieten, die von den Gefahren der Feinstaubbelastung (Quarzfeinstaub oder Holzstaub) betroffen sind:

  • Bauwesen, besonders im SHK-Bereich, 
  • Elektrobranche 
  • Trockenbau
  • Holzbau 
  • Metallindustrie
  • Glasindustrie
  • Tonwarenindustrie
  • Baustoffindustrie
  • Natursteinindustrie

Was ist eine Silikose, auch Staublunge genannt?

Am häufigsten unter den Berufskrankheiten tritt die Staublunge auf. Das Tückische dabei ist, dass diese Erkrankung oft erst nach Jahren erkannt wird. Sie ist nicht heilbar, und kann daher nur durch präventive Massnahmen verhindert werden!

Eine Staublunge oder chronische Silikose entsteht durch die übermässige Belastung mit Siliziumdioxid-Partikeln (Quarzstaub), die in Feinstaub vorkommen. Diese Staubpartikel können sehr gefährlich sein, weil sie tief in die Lunge eindringen und sich in den Lungenbläschen (Alveolen) absetzen. Mit der Zeit entsteht so Narbengewebe, dass beim Einatmen die Aufnahme von Sauerstoff behindert. Die Krankheit ist nicht heilbar und kann nur bei einer frühen Diagnose auf einem stabilen Stand gehalten werden.

Durch die chronische Lungenbelastung wird auch die Herzleistung beeinträchtigt. Gelangt der Feinstaub über die Alveolen in den Blutkreislauf, erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. 

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Was tun, wenn man Baustaub eingeatmet hat?

Dass Sie Betonstaub, Holzstaub oder eine andere Feinstaubart eingeatmet haben, muss sich nicht sofort bemerkbar machen. Gerade bei der Silikose ist das Fatale, dass Sie jahrelang keine Beschwerden haben können, obwohl Sie viel Feinstaubpartikel aus der Luft eingeatmet haben. Erst nach Jahren entwickeln Sie unter Umständen bei körperlicher Belastung Atemnot oder einen bleibenden Husten. Daher ist es besonders wichtig, die Staubbelastung auf der Baustelle zu messen, um Gefahren rechtzeitig zu bemerken und geeignete Staubschutzmassnahmen zu ergreifen. Wenn die Staubentwicklung auf der Baustelle sehr massiv ist und viel Baustaub in die Lunge gelangt, treten möglicherweise sofort Husten oder Atembeschwerden auf. Wenden Sie sich an die für das Staubmanagement Verantwortlichen in Ihrem Unternehmen, damit die Staubentwicklung auf Ihrer Baustelle vermieden und der Staubschutz erhöht werden kann. Wenn bereits Staubschutz-Massnahmen bestehen, unterstützen Sie deren Umsetzung. 

Glücklicherweise verfügt die Lunge über Selbstreinigungsmechanismen wie die Makrophagen und die Schleim absondernden Flimmerzellen in den Bronchien. Diese versuchen, den eingeatmeten Baustaub wieder nach draußen zu befördern. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, wie Sie dieses körpereigene Staubmanagement unterstützen und Ihrer Lunge etwas Gutes tun können. 

Staubschutz auf der Baustelle mit Hilti

Unsere Produktlösungen für nahezu staubfreies Arbeiten

Da auf Baustellen immer Staub anfällt, sind geeignete Absaugungssysteme elementar.  Es gibt spezielle Geräte für die jeweiligen Arbeiten wie bohren, schleifen, sägen und schneiden von Baumaterialien. Schauen Sie sich in unserem Sortiment um und lassen Sie sich bei Bedarf von unseren Experten beraten. 

Staubmanagement für Bohrarbeiten

Wenn Sie bei Bohrarbeiten Staub vermeiden möchten, wählen Sie ansteckbare Staubabsaug-Systeme, die Sie direkt an Ihr Bohrgerät anschliessen. Dadurch kann der entstehende Staub sofort abgesaugt und die Staubbelastung sehr klein gehalten werden. 

Finden Sie das passende Ansteck-Gerät in unserem Shop

Staubmanagement für Grob- und Feinschliff

Sehen Sie sich die Staubhauben und Staubsauger für die Baustelle an, die bei Schleifarbeiten den entstehenden Staub direkt aufsaugen. Dadurch können Sie Beton und andere Mineralbaustoffe staubfrei schleifen.

Finden Sie die passenden Staubabsaugungen für Grob- und Feinschliff

Staubmanagement für Sägearbeiten

Wenn Sie Holz und Holzwerkstoffen staubfrei sägen möchten, investieren Sie in Absaugsysteme, die auf Sägen ausgerichtet sind. Wenn Sie eine akkubetriebene Stichsäge verwenden, kaufen Sie eine geeignete Staubsaugvorrichtung und bei anderen Sägearten das nötige Zubehör.

Finden Sie die passenden Staubabsaugungen für Sägearbeiten

Staubmanagement für Schneid- und Schlitzarbeiten

Beim Trennen und Schlitzen von Beton und anderen mineralischen Untergründen empfehlen sich spezielle Staubhauben, die mit den Hilti Winkelschleifern perfekt zusammen funktionieren – für nahezu staubfreies Arbeiten

Finden Sie die passenden Staubabsaugungen für Schneid- und Schlitzarbeiten

Wie Baustaub Ihrem Unternehmen schadet

Baustaub schadet nicht nur Ihren Mitarbeitenden, sondern auch Ihren Geräten und verlangsamt Ihre Arbeitsabläufe. Außerdem ist bei Nichteinhaltung der Arbeitsschutz-Vorschriften mit Sanktionen der Kontrollbehörde zu rechnen.

Produktivität: zeitaufwändige Arbeitsschritte

Wenn Sie effektive Absaugungssysteme verwenden und nur eine geringe Staubmenge zu erwarten ist, reduziert sich der Aufwand für Vor- und Nachbereitung der Baustelle enorm: Der Baustellenbereich muss vor Beginn nicht mehr vollständig ausgeräumt oder abgedeckt werden. Ausserdem müssen die Wände, Oberflächen und Böden der Räume in der Wohnung nach Beendigung der Arbeit nicht zeitaufwändig gereinigt oder Kunden überlassen werden. 

Geräteverschleiss: kürzere Gerätelebensdauer

Mit effektiven Entstaubungssystemen können Sie eine um bis zu 60 % höhere Lebensdauer Ihrer Geräte erzielen, was eine um bis zu 20 % höhere Geräteleistung zur Folge hat. Wenn sich weniger Staub in Ihren Geräten absetzt, müssen diese seltener gereinigt und gewartet werden. Wenn Sie zudem vermeiden können, dass Ihre Geräte wegen Überhitzung, Verschleiß oder Blockierung ausfallen, können Sie sich Reparaturkosten und Wartezeit sparen.

Richtlinien und Strafen – drohende Sanktionen

Im Januar 2020 wurden auf nationaler und internationaler Ebene (EU) Gesetze und Richtlinien für den Arbeitsschutz getroffen. Diese beziehen sich sowohl auf die Verpflichtungen für Arbeitgeber als auch auf konkrete Grenzwerte, ab denen Arbeitsschutzmassnahmen nötig werden. 

Die EU-Richtlinien für den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene oder Mutagene bei der Arbeit von 2017 können Sie im entsprechenden Amtsblatt der Europäischen Union ab Seite 89 oder auf Englisch auf der Webseite von Eur-lex Europa einsehen.

Gefährliche Staubarten werden je nach Material und Grenzwert in die Staubklassen L, M und H eingeteilt. Klasse M bezieht sich auf die gefährlichen Baustaubarten Holzstaub, Betonstaub, Quarzstaub sowie Lackstaub, Öl-, Latex-Farben und mehr. Für diese Stäube gilt ein Grenzwert von > 0,1 mg/m3. Klasse H umfasst krebs- und krankheitserregende Stäube wie beispielsweise Asbeststaub und Schimmel mit einem Grenzwert von ≤ 0,1 mg/m3. Weitere Informationen zu den Staubklassen und den Regularien finden Sie auf der Seite zu den Richtlinien und Normen zur Staubentwicklung auf der Baustelle. 

Wie kann mein Unternehmen Baustaub vermeiden?

Nachdem Sie einen Überblick darüber erhalten haben, wie gefährlich Baustaub ist, stellt sich die Frage, wie Staubschutz im Unternehmen gefördert und Baustaub vermieden werden kann. Hier erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihr Staubmanagement:

Neun Staubschutz-Methoden zur Vermeidung von Baustaub

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Wenden Sie staubarme Arbeitsverfahren an, um die Staubentwicklung auf der Baustelle zu reduzieren. Dazu gehören z. B. Nass- oder Feuchtbearbeitung beim Bohren, Schneiden und Schlitzen. Ausserdem sollten Sie versuchen, Staub mit Wasser zu binden. Kennen Sie zum Beispiel das Wassermanagement-System DD-WMS 100? Mit ihm arbeiten Sie nicht nur staubarm in der Anwendung, sondern sind dabei auch unabhängig von Wasseranschlüssen.

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Fördern Sie den Staubschutz, indem Sie – wo immer möglich – staubarme Stoffe und Produkte verwenden. Dazu gehören beispielsweise Mörtel-Pellets, Transportbeton und Fertigputz.

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Reinigen Sie Ihre Anwendungsbereiche regelmässig von Schmutz, sorgen Sie für Lüftung und halten Sie Ihre Arbeitskleidung und Oberflächen sauber. Kehren Sie nicht, denn das wirbelt den Staub auf! Nutzen Sie stattdessen Bausauger, damit weniger Baustaub in die Lunge gelangt. Übrigens: Die BG Bau verbietet die Besenreinigung auf der Baustelle, weil dabei so viel Staub aufgewirbelt wird.

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Prüfen Sie für ein effektives Staubmanagement in regelmässigen Abständen die Leistung Ihrer Bausauger. Tauschen Sie Filter bei Bedarf rechtzeitig aus und prüfen Sie, ob die Leistungsklasse des Saugers dem jeweiligen Staubaufkommen und der Staubklasse angemessen ist.

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Persönliche Staubschutzmassnahmen sind außerordentlich wichtig – das gilt insbesondere für die Staubmaske. Wenn bei einer Anwendung viel Staubbelastung auftritt, ist das eine Selbstverständlichkeit. Aber auch bei Anwendungen, die vermeintlich weniger staubintensiv sind, sollten Sie zumindest eine Atemschutzmaske tragen.

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Nutzen Sie möglichst aufeinander abgestimmte Systeme aus Arbeitsgerät und Staubabsaugung, um Staubentwicklung auf der Baustelle bereits bei der Entstehung abzufangen. Hilti bietet Ihnen effiziente, kombinierbare Systeme zur Staubprävention und zur -absaugung.

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Nutzen Sie das richtige Gerät für jede Anwendung, um Baustaub zu vermeiden. Jede „staubige“ Anwendung kann auf unterschiedliche Weise erledigt werden. Ein Beispiel dafür ist die Direktbefestigung anstelle von Befestigungslösungen mit Bohranwendungen.

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Die Anwendungsmethode SafeSet steht im Bereich chemische Verankerungen und nachträgliche Bewehrungen für höchste Sicherheit in Bezug auf die Lastwerte. Ausserdem sieht sie die Verwendung eines Hohlbohrers vor, der den Baustaub direkt am Entstehungsort absaugt – so kann die Staubbelastung in der Bohr-Anwendung massiv reduziert werden.