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Vorgehängte hinterlüftete Holzfassaden
Bei der Planung, Errichtung und Renovierung von Gebäuden spielt die Einhaltung ökologischer und wirtschaftlicher Vorgaben eine immer grössere Rolle. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden aus Holz erfüllen die hierfür zentralen Hauptfunktionen: ausgezeichnete Wärmedämmung, Hinterlüftung und Witterungsschutz.
Erfahren Sie im Folgenden, wie vorgehängte hinterlüftete Fassaden aus Holz (kurz: VHF) aufgebaut sind, welche Innovationen wir bei VHF im Holzbau bieten und welche Vorteile sie mit sich bringen. Ausserdem können Sie sich auch gleich unsere umfassende kostenlose Infobroschüre zum Thema vorgehängte hinterlüftete Fassade herunterladen.
VHF im Holzbau – Definition & Aufbau
Als vorgehängte hinterlüftete Fassade, auch hinterlüftete Fassade oder vorgehängte Fassade genannt, wird im Bauwesen eine mehrschalige Aussenwandkonstruktion bezeichnet. Diese verfügt über eine nichttragende Fassadenverkleidung, die mit einem gewissen Abstand zur tragenden Wand an dieser befestigt ist. Bei vorgehängten hinterlüfteten Holzfassaden ist die Verkleidung aus Holz.
Im Wesentlichen besteht die VHF aus drei Elementen:
- Unterkonstruktion
- Dämmung
- Verkleidung
Sie ist somit ein Mehrschichtsystem, das speziell im Holzbau sauber aufeinander abgestimmt sein muss.
Elemente der VHF und Ihre Funktion
1. Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion ist das statisch tragende Element, das an der Aussenwand des Gebäudes angebracht wird. Die Befestigung am tragenden Untergrund wie zum Beispiel Mauerwerk im Bestand, Beton, Massivholz oder Holzrahmenelemente im Neubau muss korrekt dimensioniert sein, um die auftretenden Lasten abzutragen. Als Unterkonstruktion für hinterlüftete Fassaden aus Holz können Massivholzlatten dienen, materialoptimierte Stegträger aus Holz oder metallische Konsolen (Aluminium, Stahl).
2. Dämmung
Der Dämmstoff beeinflusst die Wärmedämmung der gesamten VHF und gewährleistet somit den Wärmeschutz. Durch Materialauswahl sowie Stärke der Dämmung wird der Wärmedurchgang (U-Wert) definiert sowie die täglichen Temperaturschwankungen aufgrund der spezifischen Wärmekapazität beeinflusst. Beides hat massgeblichen Einfluss auf die Heizkosten. Im mehrgeschossigen Hochbau kommen nichtbrennbare Dämmstoffe wie Mineralwolle bei der Fassadendämmung zum Einsatz. Dämmplatten aus Holzfasern und weitere ökologische Dämmstoffe überzeugen durch exzellente Dämmeigenschaften und sind besonders diffusionsoffen.
3. Fassadenverkleidung
Die Fassadenverkleidung, auch Fassadenbekleidung genannt, prägt als Gebäudehülle das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes. Vielfältige Designoptionen stehen hier zur Verfügung: Fassaden aus Massivholz wie Stülp- oder Deckelschalung, horizontale oder vertikale Leisten sowie Plattenwerkstoffe aus unterschiedlichen Materialien. Beim Einsatz von Holzverkleidungen ist auf die Dauerhaftigkeit der Hölzer, mögliche Oberflächenbehandlungen sowie die Holzqualität zu achten. Alle Faktoren beeinflussen die erforderlichen Wartungsintervalle bzw. die Lebensdauer.
Innovationen bei VHF im Holzbau
In der Regel werden vorgehängte hinterlüftete Holzfassaden auf einer Holzunterkonstruktion aufgesetzt. Der hohe Materialeinsatz kann hier durch Stegträger verringert werden. Zusätzlich zur Unterkonstruktion sind weitere Holzlatten für die hinterlüftete Ebene erforderlich. Eine weitere Ressourceneinsparung kann durch punktuelle Hilti Konsolen erreicht werden. Hierdurch verringert sich ebenfalls der Einsatz von Befestigungsmaterial.
Aufgrund der grösseren Holzbalken ist auch die Installation deutlich aufwendiger und erfordert mindestens zwei Installateure auf der Baustelle. Der Ausgleich von Unebenheiten fällt schwerer. Anpassbare Aluminiumunterkonstruktionen können einfach montiert werden und bieten einen höheren Grad an Einstellmöglichkeiten.
Die Lebensdauer einer Fassade aus Holz definiert sich durch die korrekte Detailausführung – z.B. bei der Wasserableitung und den richtigen Materialeinsatz. Hierbei sind hohe Holzfeuchten oder starke Holzfeuchteschwankungen zu vermeiden. Metallische Unterkonstruktionen sind unempfindlich und haben eine lange Lebensdauer.
FÜR VERTIKALE LATTUNGEN: HILTI MTS
Hilti MTS ist die erste vorgefertigte Aluminiumlösung für vertikale Holzfassadenelemente mit einem Gewicht bis zu 250 kg. Das modulare Fassadensystem verbindet die Vorteile einer VHF-Unterkonstruktion aus Aluminium mit der attraktiven Optik einer Vorhangfassade aus Holz. Das eigens für diese Anwendung entwickelte Aluminiumprofil ersetzt die sonst in einer Unterkonstruktion verwendeten Holzlatten und sorgt für eine deutlich längere Lebensdauer.
Ihre Vorteile im Holzbau:
- Sie können Konsolen auf fast allen Untergründen montieren.
- Sie können die vorgefertigten Holzmodule auf der Baustelle deutlich schneller installieren – ohne Spezialgeräte.
- Die Profile in der ersten Lage können bis zu 40 mm justiert werden.
- Nach der Installation können Sie die vorgefertigten Fassadenmodule flexibel um bis zu 8 mm anpassen.
- Dank vorgefertigter Holzelemente arbeiten Ihre Teams auf der Baustelle sicherer.
FÜR HORIZONTALE LATTUNGEN: HILTI MFT UNI
Während Hilti MTS für vertikale Lattungen geeignet ist, können Sie mit dem Hilti MFT Uni horizontale Holzverkleidungen sicher und schnell installieren. Sie arbeiten hier mit einer extrem langlebigen Aluminiumunterkonstruktion, mit der Wärmebrücken deutlich reduziert werden. Das System gleicht Wandtoleranzen von bis zu 40 mm perfekt aus.
Hilti unterstützt Sie gerne in Ihrem Fassadenprojekts. Wir beraten Sie von der Kalkulation über die Planung bis zur Bemessung und bieten Befestigungslösungen, Konsolen, Profile, Messtechnik und die passenden Geräte.
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